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27.10.2019 | Neues von der Kunst -

Opferperspektiven

Ausstellung im Landgericht Landau

Auf dem Rheinland-Pfalz-Tag in Annweiler besuchte Herr Herbert Mertin, Staatsminister der Justiz, unseren Ausstellungsstand mit den Arbeiten des Kunstschwerpunktes zum Thema „Opferperspektiven“. In Zusammenarbeit mit dem WEISSEN RING hatten die Schülerinnen und Schüler eindrucksvolle Plakate erstellt, die sich mit den unterschiedlichsten Aspekten des „Opferseins“ beschäftigen. Herr Mertin bot nach seiner eingehenden Würdigung der Plakate an, die Ausstellung im Bereich seiner Zuständigkeit als Justizminister anderen Mitarbeitern und Besuchern zugänglich zu machen.

Am 24. Oktober war es soweit. Frau Müller-Rospert, die Präsidentin des Landgerichtes Landau, begrüßte im neobarocken Kuppelsaal die anwesenden Vertreter des öffentlichen Lebens, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weißen Rings und der Justizbehörde, die Schülerinnen und Schüler des ETGA sowie die übrigen Gäste.

Staatsminister Mertin berichtete von seiner ersten Begegnung mit den Plakaten der Schülerinnen und Schüler auf dem Rheinland-Pfalz-Tag. Beim weiteren Rundgang wurde er mehrmals von anderen Besuchern auf die Ausstellung hingewiesen. Dies bestätigte ihn in der Absicht, diese Ausstellung in den Räumen des Gerichtes möglich zu machen. Er bedankte sich bei allen Personen, die zum Zustandekommen der Veranstaltung beigetragen haben.

Werner Keggenhoff, der Landesvorsitzende des WEISSEN RINGS e.V. Rheinland-Pfalz, betonte die Wichtigkeit der Lobby-Arbeit für Kriminalitätsopfer und zeigte sich erfreut, dass mit der Ausstellung der Blick auf die Gruppe der Betroffenen gerichtet wird.

Sofie Englisch, unterstützt von Tim Müller und Noelle Öhl, erläuterte die Arbeit am Projekt. Sie hätte sich nicht erträumt, dass das Projekt auf eine solche Resonanz treffen würde. Sie fand es spannend, sich mit der Perspektive von Opfern auseinanderzusetzen. Viele Schüler versetzten sich konkret in die Situation des Opfers und beschrieben mit starken Bildern deren Gefühlslage, andere bedienten sich einer symbolischen Bildsprache, die in ihrer Wahrnehmung ambivalente und vielschichtige Deutungen zulässt.

Für die musikalische Umrahmung sorgte die Gruppe „Purple Paradise“. Hinter dem Richtertisch, dort wo üblicherweise die Mitglieder des hohen Gerichtes sitzen, rockte die Gruppe den Saal und schaffte es, dass die Füße der meisten Honoratioren rhythmisch im Takt der Musik mitwippten.

Die Ausstellung ist bis zum 15. November 2019 im Landgericht Landau zu sehen.