Die Perspektive des Opfers

Frau Neumann, Mitarbeiterin des Weißen Ringes, kam mit einem besonderen Anliegen auf das Evangelische Trifels-Gymnasium zu: Wäre es nicht möglich, ein Projekt mit Schülern zu machen, das das Arbeitsgebiet des Weißen Ringes thematisiert, eines Verbandes, der sich ehrenamtlich um Opfer krimineller Handlungen kümmert?

Unterstützt von ihrem Kollegen Herrn Hussy, kam Frau Neumann mehrmals an die Schule und berichtete den Schülerinnen und Schülern des Kunstschwerpunktes von ihrer Arbeit.

Die Aufgabe der Lerngruppe war es nun, mit den Mitteln der Fotografie und der digitalen Bildbearbeitung ein Plakat zu erstellen, das das Opfer der Straftat und seine Gefühlslage in den Mittelpunkt stellt.

Für die Inszenierung der Fotos betrieben die Schülerinnen und Schüler einen erheblichen Aufwand: Sie schminkten sich, motivierten Freunde und Familie zur Unterstützung und suchten geeignete Orte als Schauplatz ihrer Fotoarbeit auf. Heraus gekommen ist ein vielseitiges Kompendium teilweise bedrückender Plakate, die Themen wie Stalking, Kindesmissbrauch, häusliche Gewalt und das schwierige Leben nach der Tat aufgreifen.

Die Fotoarbeiten, wurden am Donnerstag, den 13. Juni, im Beisein der Initiatoren erstmals der Schulöffentlichkeit vorgestellt und sind während des Rheinland-Pfalz-Tages in einem ehemaligen Ladenlokal, in der Hauptrasse 41 in Annweiler, zu sehen.